Als wir dieses Mal zurück in die USA gegangen sind, wussten wir nicht genau wohin.
Ein einfaches Leben mit Haus und normalem Job war nichts für mich, und ist es auch immer noch nicht. Ich hatte eine Mission, den tieferen Sinn des Lebens zu ergründen.
Deshalb konnte ich mir auch nicht vorstellen, einfach nach Kentucky, in die Heimat meines Mannes zu gehen, sondern wusste, es gibt einen anderen Platz für mich in den USA, der mich bei meiner inneren Entwicklung unterstützt.
Vor Jahren hatte ich schon einmal innerlich nach diesem Platz gefragt und die Antwort war „Santa Fe, NM“.
Ich: „Was soll ich denn in der Wüste?“
Zu der Zeit lebten wir noch in Florida, das war 2012.
Jetzt sprach ich allerdings mit einem guten Freund, der in Santa Fe ein Haus gekauft hatte und mich dort hin einlud.
Mir war sofort klar, das ist der richtige Schritt!
Also packte ich schon mal alles ein in Deutschland, denn der Umzug in die USA stand ja bevor und ging ein paar Monate früher, bevor der Rest der Familie hinterher kam. Allerdings nach Kentucky.
Die Zeit in der Wüste hat mir unendlich gut getan.
So viel Stille und Zeit für mich.
Neue Ausrichtung, neue Freunde und Selbsterfahrung.
Nach 23 Jahren Ehe ist eine Auszeit zu nehmen auf jeden Fall eine gute Idee! 🙂
Nachdem ich ein paar Monate bei meinem Freund gelebt habe, erfüllte mir einen Traum.
Ich brauchte mehr Raum für mich und kaufte mir einen Camper. Eigentlich wollte ich ja ein Tiny House, jetzt ist es allerdings ein Airstream geworden. 😉
In den USA gilt Airstream heute als ein unverwüstliches Zeugnis von „made in USA“. Ein Traum eines jeden Amerikaners. Diese Trailer werden in den USA ganz selbstverständlich wie Wohnungen, wie mobile Immobilien genutzt. Es wird in Trailern gewohnt, wenn man kein Haus hat – oder wie ich keins will. 🙂
Die Außenhülle ist aus Gewichtsgründen komplett aus unlackiertem Aluminium gefertigt, was bei den späteren Serienmodellen beibehalten wurde. Wegen dieser silbrig glänzenden metallischen Oberfläche bekamen die Wohnwagen die Beinamen „silver rocket“.
In dem Airstream habe ich dann noch ein paar Monate gelebt, bevor ich ihn mit nach Kentucky genommen habe.