Es war Sommer.
Mittlerweile war ich seit Ende November in der Wüste und hatte meine Familie über ein halbes Jahr nicht gesehen.
Mein Mann und die Kinder waren in Kentucky.
Da unsere Kinder Schulferien hatten, sollte unser Sohn für ein paar Wochen zu mir kommen.
Hier in den USA haben die Kinder ja fast 3 Monate Ferien, das hätte meine Schwiegermutter wohl nicht ausgehalten! 🙂
Mir gefiel es gut in der Wüste und es war mein Wunsch, mit der Familie hier her zuziehen.
Als ich meinen 15 jährigen Sohn am Flughafen in Denver, CO abholte, stellte ich fest, dass er zwei Köpfe gewachsen war. Er war jetzt fast so gross wie sein Vater.
Das ich einige Zeit weg war, hatte er sehr genossen, denn ich bin diejenige mit den strengen Regeln.
Denn Grandma sagt zu allem ja.
Also hiess es für mich, erstmal vorsichtig ran tasten und wieder ein paar Regeln einführen, mit Handy und so… ;-). Man will sein Kind ja nicht sofort verscheuchen… ha, ha!
Ein Grund, weshalb ich wollte, dass mein Sohn mich besuchen kommt war, das ich hoffte, dass es meiner Familie in Santa Fe, NM gefallen würde.
Doch meinem Sohn war unsterblich langweilig und dazu hatten wir auch noch beide Corona.
Wir stellten fest: Wüste ist nichts für Teenager.
Die Stille, die ich hier genoss langweilte ihn zu Tode.
Eine Situation, in der man Kinder wieder überall hinfahren müsste, denn die Entfernungen sind einfach zu gross, und es gibt sehr wenig für Jugendliche zu tun.
Um meiner Verantwortung als Mutter nachzukommen, habe ich daraufhin entschlossen, bald wieder zu meiner Familie nach Kentucky zu gehen, denn dort waren die Kinder mittlerweile in der Schule und fühlten sich sehr wohl.
Bye, bye Wüste, bis zum nächsten Mal, denn ich komme wieder!